Mineralwässer sind solche Wasser, die in einem Liter über 1 Gramm Feststoffe, biologisch aktive Mikroelemente, freie und gelöste Gase enthalten, die außerdem bestimmte physikalische Eigenschaften aufweisen: Temperatur – bei Thermal- und mineralisierten Thermalwässern, Radioaktivität, so dass sie zu therapeutischen Zwecken verwendet werden können.
Quellenstandorte – In Vrnjačka Banja befinden sich folgende bekannte Mineralwasserquellen:
Die warme Mineralquelle (auch „warmes Wasser“ genannt), die im Zentrum von Vrnjačka Banja liegt,
- die Quelle „Snežnik“, die sich in der Nähe des Flusses von Vrnjačka Banja befindet,
- die Quelle „Slatina“ in der Nähe des Lipovac-Flusses,
- die Quelle „Jezero“, die im Park von Vrnjačka Banja, auf halbem Weg zwischen „Snežnik“ und „Slatina“ liegt,
- die Quelle „Beli izvor“ in der Nähe der Mündung des Baches von Lipovac in den Lipovac-Fluss,
- die Quelle „Borjak“, die ca. 700 m von „Snežnik“ flussaufwärts liegt und
- die Quelle „Vrnjačko Vrelo“, die sich etwa in der Mitte auf der Überlandstraße Kraljevo – Kruševac befindet.
Von den hier genannten Quellen werden für die Balneotherapie folgende vier genutzt: „Warmes Wasser“, „Snežnik“, „Slatina“ und „Jezero“, während zwei davon zum Abfüllen und Vertrieb als Tafelmineralwässer verwendet werden („Voda Vrnjci“ aus den Quellen „Warmes Wasser“ und „Vrnjačko vrelo“).
„Topla voda -Warmes Wasser“
„Warmes Wasser“ ist die älteste und bekannteste Mineralquelle, die laut zufälligen archäologischen Funden bereits in der Urgeschichte bekannt sein sollte und später auch in der Römerzeit vom 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. genutzt wurde. Wie der Volksmund sagt, nutzten auch die Osmanen diese Quellen. Nach ihrem Abzug aus dieser Gegend wurden die Heilquellen zugeschüttet, weil die lokale Bevölkerung osmanischer Ausschweifungen überdrüssig war. Die Wiederentdeckung des Mineralwassers wird in jüngerer Zeit mit der Heilung des Pferdes des Priesters Hadschi Jefimije Popović in Verbindung gebracht.
Die erste chemische Analyse wurde von Baron Herder 1835 durchgeführt. Mit der Gründung des „Osnovatelno fundatorsko društvo kiselo vruće vode u Vrnjcima“ wurden auch neue Wasserentnahmen ausgeführt. Im Jahr 1883 wird der Kursalon und 1892 das erste gemauerte Bad errichtet. Nach der Wasserentnahme von 1924 wurden der Pavillon mit der Zentralquelle und das Thermalbad erbaut. Zur Gewinnung größerer Wassermengen wurden zwischen 1932 und 1937 Tiefbohrungen vorgenommen. Ein neuer Brunnenauslauf wurde 1975 aufgestellt. Das Wasser zählt zu den alkalischen kohlensäurehaltigen gleichwarmen Wässern mit der Temperatur von 36,5°C.
„Snežnik”
Obwohl man von der Existenz der Snežnik-Quellen schon Ende des 19. Jahrhunderts wusste, wurden sie bis 1916 nicht genutzt, bis der Quellbereich aus dem Interesse österreichisch-ungarischer Offiziere heraus gesäubert und ein Auslauf angebracht wurde.
Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde dieses Wasser zur Heilbehandlung genutzt. Aus Dankbarkeit für die Behandlung ließ die Lehrerin Darinka Čavdarović Telebaković 1920 die Quelle neugestalten und einen Trinkbrunnen aufbauen. Eine größere Nachfrage nach diesem Wasser hat zu einer Neuerschließung der Quelle geführt. Über den Quellen wurden Gartenhäuser („biveta“) mit Holzdächern errichtet. Da die Wasserausläufe unter der Erdoberfläche lagen, musste man zu der Quelle heruntersteigen oder das Wasser wurde von den dafür zuständigen Frauen hochgereicht. In den Jahren 1978-1980 wurde für den Bedarf des neuen Gartenhauses („biveta“) die Neuerschließung der Quelle vorgenommen und die alten Pavillons wurden durch ein Gartenhaus („biveta“)ersetzt. Das Wasser zählt zu den alkalisch-erdalkalischen kohlensäurehaltigen Akratopegen.
„Slatina”
Das Wasser „Slatina“ ist schon seit Ende des 19. Jahrhunderts bekannt, doch die Wasserentnahme wurde erst 1923 vorgenommen, als an der Zapfstelle ein Auslaufrohr eingebaut wurde. Im Jahr 1923 wurde die Neuerschließung der Quelle durchgeführt und über der Zapfstelle wurde ein Pavillon aufgebaut, dem Wasser aus der Quelle namens „Lula“ zugeleitet wurde, während die zweite Quelle namens „Zid“ in der Wand des Pavillons war. Von 1937 bis 1978 gab es keine Forschungsarbeiten an der Mineralwasserquelle „Slatina“.
Im Jahr 1978 wurden dann Bohrungen zu Forschungszwecken vorgenommen und die neu erschlossenen Wässer wurden 1984 über Leitungsrohre dem alten Brunnen zugeleitet, in dem sie gemischt wurden und durch drei Ausläufe im neu errichteten Gartenhaus abflossen. Das Wasser zählt zu den alkalisch-erdalkalischen kohlensäurehaltigen Akratopegen mit der Temperatur von 14°C.
„Jezero”
Auf der linken Seite des Flusses von Vrnjačka Banja, in einem Tal zwischen „Snežnik“ und „Slatina“ und neben dem kleinen See wurde 1978 das Mineral-Thermalwasser „Jezero“ entdeckt. An der Quelle wurde zuerst ein Trinkbrunnen aufgebaut. Weitere Bauarbeiten wurden dann 1985 wieder aufgenommen, als etwa 10 Meter von der ersten entfernt auch eine zweite Bohrung gemacht wurde.
Der Trinkbrunnen befand sich zunächst in einem verglasten Holzpavillon, bevor 1989 am Becken neben dem See ein neues modernes Gartenhaus („biveta“) erbaut wurde. Das Wasser zählt zu den alkalisch-erdalkalisch kohlensäurehaltigen gleichwarmen Wässern mit der Temperatur von 27°C.